Merdeka Square und Chinatown in Kuala Lumpur

Chinatown und der Merdeka Square sind sicherlich die beiden besten Viertel, wenn man das “alte” und kolonial beeinflusste Kuala Lumpur kennenlernen möchte. Während man in Chinatown die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse nicht nur der eingewanderten Chinesen, sondern auch Indern und Malayen auf sich wirken lassen kann, so bietet der Merdeka Square ein Vorzeigebild der kolonialen Architektur des britischem Empires und sollte auf gar keinen Fall auf der Liste bei der Reise durch Kuala Lumpur fehlen.

Merdeka Square – kolonialer Einfluss

Ein Stadtbummel durch die Vergangenheit der Stadt beginnt am besten am Merdeka Square , dem Platz der Unabhängigkeit. Zur britischen Kolonialzeit befand sich hier der “Padang” in Kuala Lumpur, der das Zentrum jeder britischen Kolonie in Asien darstellte: Ein Exerzierplatz für die Truppen, der später vor allem für Spaziergänge der feinen Gesellschaft und zum Cricket spielen genutzt wurde. Der Flaggenmast auf dem Merdeka Square ist mit 95 Metern einer der höchsten in ganz Asien.

An seiner Ostseite liegt das meistfotografierte Gebäude der Stadt, das orientalisch angehauchte Sultan Abdul Samad Building , das abends schön beleuchtet wird. Einst beherbergte es die britische Kolonialverwaltung, heute mehrere Ministerien von Malayisa. Ihm gegenüber liegt der Royal Selangor Club, einst Rückzugsort der britischen Kolonialherren, heute Treffpunkt der High Society von Kuala Lumpur. Weitere sehenswerte Gebäude am Merdeka Square sind das National History Museum und St. Mary’s Cathedral, sowie in wenigen Minuten Laufabstand die wunderschöne Jamek Moschee.

Vom Merdeka Square sind es nur wenige Minuten Fußweg nach Süden zum alten Bahnhof von Kuala Lumpur, der einem indischen Mogul-Palast gleicht und eine Sehenswürdigkeit für sich selbst ist. Gleich neben dem Bahnhof liegt auch die nationale Moschee Masjid Negara , die einen Abstecher wert ist (angemessene Kleidung beachten!) und das Islamic Arts Museum , das wunderschöne islamische Kunstwerke ausstellt.

Von hier ist auch der schön angelegte Park Lake Gardens (Taman Tasik Perdana) leicht zu erreichen. Hier befinden sich u.a. der größte Vogelpark Südostasiens, ein Orchideengarten und ein Hibiskusgarten. Am Südende der Lake Gardens liegt das Nationalmuseum von Malaysia , dessen Gebäude dem traditionellen malaiischen Baustil nachempfunden ist. Wer sich über die Geschichte des Landes und die Kultur der Malaien informieren möchte, ist hier genau richtig. An der Nordseite der Lake Gardens, nahe dem Parlamentsgebäude, steht das Nationaldenkmal Tugu Negara, das der Opfer bzw. Toten von Malaysia während der japanischen Besatzung im 2. Weltkrieg und der Auseinandersetzungen der darauffolgenden Jahren gedenkt. Die Bronzeskulptur wurde durch das Iwo Jima-Denkmal im amerikanischen Arlington inspiriert.

Chinatown – erfrischende Multi-Kulti Atmosphäre

Am rechten Ufer des Klang liegt Chinatown mit seinen lebhaften kleinen Straßen, Märkten und Tempeln. Garküchen und kleine Shophouses sind allgegenwärtig und locken mit ihren vielfältigen Angeboten. Die Petaling Street, leicht an ihrer grünen Überdachung zu erkennen, gehört zu den beliebtesten Einkaufsstraßen von Malaysia und ist berühmt für gefälschte Markenkleidung und Bootleg-DVDs. Auch der wichtigste Hindu- Tempel , der Sri Mahamariamman Tempel aus dem Jahr 1873, befindet sich an der Petaling Street.

Das eigentliche Little India-Viertel liegt dagegen im Norden von Kuala Lumpur und ist über die Jalan Tunku Abdul Rahman (Jalan TAR) leicht zu Fuß zu erreichen. Hier befindet sich auch der Chow Kit Market : Tagsüber wichtigster Marktplatz der einheimischen Malaien, nachts das bekannteste Rotlichtviertel von Malaysia.



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