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Taman Negara Nationalpark

Der “Taman Negara National Park” ist mit mit über 4.300 Quadratkilometern der größte Nationalpark von Malaysia und zugleich der älteste. Er erstreckt sich über die drei Bundesstaaten Pahang, Kelantan und Terengganu in den Titiwangsa Mountains. Der Regenwald, der den größten Teil der Fläche bedeckt, gilt als einer der ältesten noch erhaltenen Regenwälder der Welt. Sein Alter wird auf 130 Millionen Jahre geschätzt und wurde von Eiszeiten, Vulkanausbrüchen und anderen Naturgewalten vollständig verschont.

Bereits 1925 wurden 1.300 Quadratkilometer in Pahang unter dem Namen Gunung Tahan Game Reserve unter Naturschutz gestellt um seltene wilde Tiere wie den malaysischen Tiger und den asiatischen Elefanten zu schützen. 1938 einigten sich die Sultane von Pahang, Terengganu und Kelantan darauf, den Park auf die heutige Fläche auszudehnen und gaben ihm den Namen King George V National Park nach dem damaligen britischen König. Als Malaysia im Jahr 1957 seine Unabhängigkeit erklärte, wurde der Name in Taman Negara National Park geändert, wobei “Taman Negara” eigentlich auch nur das malaiische Wort für Nationalpark ist.

Die Parkverwaltung und der Eingang befinden sich in Kuala Tahan , etwa 130 km nordöstlich von Kuala Lumpur. Der Ort ist nur mit einer zwei- bis dreistündigen Bootsfahrt zu erreichen. Von Kuala Tembeling fahren täglich mehrere Boote über den Sungai Tembeling nach Kuala Tahan, wo sich auch ein Hotel, ein Campingplatz, Restaurants und kleine Shops befinden, die alle notwendigen Camping-Utensilien verkaufen. Allerdings sind die Preise dort extrem hoch. Nach Möglichkeit sollten sich Camper und Wanderer schon in Kuala Tembeling oder Jerantut mit allem Notwendigen eindecken.

Was erwartet mich im Taman Negara Nationalpark?

Viele Tierliebhaber kommen mit falschen Erwartungen in den Park. Anders als in Afrika, wo die Savanne kilometerweite Ausblicke ermöglicht und somit auch Wildtiere leicht zu beobachten sind, ist der “Taman Negara National Park” fast vollständig von dichtem Dschungel bedeckt. Die Chancen einen der wenigen noch lebenden malaysischen Tiger, Leoparden oder Elefanten zu sehen, ist recht gering. Wer dies von Anfang an bedenkt, wird seine Freude an den vielen kleineren Tieren haben, die wesentlich leichter anzutreffen sind, z.B. Affen, Warane, Schlangen und unzählige Vögel und Insekten.

Überall im Park gibt es sogenannte Bumbuns, Unterstände, die das Beobachten von wilden Tieren erleichtern. In den meisten Bumbuns ist auch eine Übernachtung möglich – allerdings müssen Schlafsäcke und Verpflegung selbst mitgebracht werden. Die Übernachtung im Dschungel von Malaysia mit seinen vielen unbekannten nächtlichen Geräuschen und möglichen nächtlichen Besuchern ist ein einzigartiges Erlebnis, das sich unbedingt lohnt. Wer nicht stundenlang durch den tropisch-schwülen Dschungel wandern mag, kann sich einer der vielen Bootstouren anschließen, die auf den Flüssen der Gegend angeboten werden.

Richtige Ausrüstung und Packliste

Wer längere Wanderungen und möglicherweise Übernachtungen im Dschungel plant, sollte unbedingt mit der richtigen Ausrüstung in den Park kommen. Dazu gehören feste Wanderschuhe (keine Turnschuhe und schon gar keine Flipflops!) und körperbedeckende Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen, die vor Insektenbissen oder -stichen und Schürfwunden schützt. Für Übernachtungen sollte nicht nur ein Schlafsack mitgenommen werden, sondern auch eine warme Jacke oder ein Fleece-Pullover, eine Taschenlampe und ein Moskito-Netz. Wer nicht nur von Müsliriegeln und Bananen leben möchte, nimmt außerdem einen Campingkocher und Konservendosen mit. Um die Trinkwasservorräte aufzustocken, sollten Wasseraufbereitungstabletten mitgenommen werden, die das Wasser aus Flüssen sterilisieren.