Startseite » Highlights von Malaysia » Orang Utans in Malaysia

Orang Utans in Malaysia

Auf der Insel Borneo ist der bornesische Orang Utan ( pongo pygmaeus ) heimisch, der gemeinsam mit seinem Namensvetter auf Sumatra ( pongo abelii ) eine eigene Affenspezies darstellt, die zu den großen Affenarten Asiens gehören. Auf den Menschen üben die Tiere seit langem eine große Faszination aus, da der Orang Utan und der Homo Sapiens zu 97% über die gleiche DNA verfügen. Der bornesische Vertreter entspricht in Größe und Gewicht in etwa dem Homo Sapiens, besitzt aber wesentlich längere Arme, die bis zu zwei Meter lang werden können.

Orang Utans waren früher auf der gesamten Insel Borneo heimisch, doch in Folge der weitflächigen Abholzung der Regenwälder wurde ihr Lebensraum zunehmend verkleinert und heute verteilen sich wildlebende Populationen überall im Dschungel. Anders als andere Affenarten leben Orang Utans eher alleine und vor allem die Männchen geben sich nur zur Paarung mit Weibchen ab, während sie anderen Männchen lieber aus dem Weg gehen. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Früchten, Laubblättern, Vogeleiern und Insekten und wurden sogar dabei beobachtet, mit Speeren auf Fischjagd zu gehen.

Tiere in freier Wildbahn

Aktuell werden noch etwa 54.000 Exemplare in freier Wildbahn auf Borneo vermutet. Auf der Halbinsel von Malaysia kommen sie nicht vor. Ihre Zahl hat sich auf Borneo im Laufe der Jahrhunderte auf etwa 14% des ursprünglichen Bestandes verringert und Orang Utans stehen noch immer auf der Roten Liste der bedrohten Spezies. Befürchtet wird, dass er innerhalb der nächsten 20 Jahre ausgerottet werden könnte, wenn keine stärkeren Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört nicht nur eine stärkere Beschränkung des Abholzens der Regenwälder in Malaysia, sondern auch ein besserer Schutz vor Wilderern.

Junger Orang-Utan in Sepilok – Borneo

Touristen haben nur wenige Möglichkeiten,die Affen in freier Wildbahn zu erleben. Eine Möglichkeit ist die Danum Valley Conservation Area , ein Schutzgebiet von 400 Quadratkilometern in Sabah, in dem viele Exemplare leben. Besucher können an geführten Wanderungen teilnehmen und in der Borneo Rainforest Lodge übernachten. Gute Möglichkeiten bietet auch der Canopy Walkway.

Eine andere Möglichkeit ist eine Flussfahrt auf dem Kinabatangan River durch das Lower Kinabatangan Wildlife Sanctuary . Da die Besucher in Booten unterwegs sind, werden sie von den Tieren weniger als Eindringlinge und Bedrohung empfunden, so dass sie sich öfter am Ufer zeigen. Neben Orang Utans sind hier auch Nasenaffen, Elefanten und viele andere seltene Tierarten heimisch. Innerhalb des Schutzgebietes gibt es mehrere Übernachtungsmöglichkeiten.

Orang Utan Sanctuary in Sepilok

Die wohl bekannteste und beliebste Art, während der Reise durch Malaysia diesen Affen zu begegnen, ist das Orang Utan Sanctuary in der Sepilok Forest Reserve bei Sandakan. Hier werden verwaiste Jungtiere aufgezogen und später in die Freiheit entlassen. Da diese jedoch nie gelernt haben, nach ihrer eigenen Nahrung zu jagen, kommen sie zweimal täglich zurück um gefüttert zu werden. Derzeit leben etwa 75 Affen im 43 Quadratkilometer großen Schutzgebiet von Sepilok.

Orang Utans in Malaysia : 1 Star 2 Stars 3 Stars 4 Stars 5 Stars
4.00 von 5 Punkten, basieren auf 14 abgegebenen Stimmen.
Loading... Loading...

Semenggoh Wildlife Centre

Im Bundestaat Sarawak von Malaysia sind keine wildlebenden Exemplare mehr gesichtet worden, doch im Semenggoh Wild Centre sind seit 1975 ausgewilderte Orang Utans heimisch, die zweimal täglich zurückkehren um gefüttert zu werden. Insgesamt tummeln sich etwa 26 Affen im Schutzgebiet von Semenggoh, etwa 50 km von Kuching entfernt.

Freilebender Orang Utan im Semenggoh Wildlife Rehabilitation Centre in Malaysia

Besucher sollten bedenken, dass es sich bei den beiden Schutzzentren nicht um Tourismusattraktionen oder Zoos handelt: Sie können von speziellen Besucherplattform zusehen, wie die Tiere gefüttert werden und dabei auch verspielt herumtollen oder Kunststücke vorführen, doch es gibt keine Möglichkeit, die Tiere direkt zu berühren oder sie längere Zeit zu beobachten. An manchen Tagen lassen sie sich kaum blicken, wenn sie im Regenwald Futter auf eigene Faust gefunden haben.